Aktuell


Zerstörung einer Streuobstwiese

K3 - Ausgleichsmaßnahme - Mauereidechse am Friedhof Oberrimsingen direkt am Rimsinger Ei


Nicht geeignete Ausgleichsfläche am Rimsinger Ei                              Die Planung der Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen zeugt von einem geringen ökologischen Verständnis.


 

Auf einer Oberimsinger Streuobstwiese wurden in den letzten Wochen große Mengen Kies, Schotter und Sand abgeladen. Dieser Vorgang wurde auch schon beim Landratsamt gemeldet.

 

Es handelt sich um eine Streuobstwiese mit altem Obstbaumbestand direkt am Rimsinger Ei, wo vor kurzem noch diese zotteligen, schottischen Hochlandrinder geweidet haben. Für viele Bürger ein idyllischer Anblick – endlich mal eine Flächennutzung ohne industrielle Landwirtschaft. Dieses Biotop wurde jetzt zerstört und damit ist auch der alte Obstbaumbestand gefährdet.

 

Viele entsetzte Mitglieder der Bürgerinitiative und Bürger von Nieder- und Oberrimsingen haben sich über diese schockierende Vorgehensweise entrüstet gezeigt und dies bei uns gemeldet.

 

Auf Anfrage beim Landratsamt handelt es sich um eine illegale Entsorgung von Kies und Schotter, die ohne gültige Genehmigung vollzogen wurde. Wir erhielten die Auskunft, dass dieses Vorgehen rechtswidrig ist und die Firma Peter KG mit einen Bußgeld geahndet wird.

 

Wie bei Recherchen von uns festgestellt wurde, handelt es sich bei diesen Arbeiten um den nicht genehmigten Vollzug einer Ausgleichsmaßnahme K3 im Rahmen des Antragsverfahrens zur Kiesseeerweiterung der Fa. Peter in Niederrimsingen. Dieser Antrag wurde gerade einmal gestellt und z.Zt. läuft die Anhörungsfrist für die Verfahrensbeteiligten und die Öffentlichkeit.

 

In einem laufenden Genehmigungsverfahren werden also Fakten geschaffen. Wie sollen Naturschutzverbände, öffentliche Träger und nicht zuletzt die Bürger eine Stellungnahme abgeben, wenn vorher schon Tatsachen geschaffen wurden. In Wildwest-Methoden werden die strittigen Themen einfach schon mal vorab erledigt.

 

Es werden also nach Tesla Methode vollendete Tatsachen geschaffen.

 

Dieses Biotop – eine wunderschöne Streuobstwiese - ist nachhaltig verwüstet, die alten Obstbäume haben eindeutig Schaden genommen. Es entsteht eine Kieslandschaft mit umgesiedelten Mauereidechsen vom Baggersee. Und dies inmitten eines Bereichs, der fast vollständig von sehr großen Straßen (direkt am Rimsinger Ei) umgeben ist. Wie sollen sich diese Arten jemals weiterbewegen, es gibt keine Grünkorridore dafür.

 

Sehen so Ausgleichsmaßnahmen aus ? Genau gegen diese Ausgleichsmaßnahme wollen wir im Anhörungsverfahren Einspruch einlegen – jetzt sind Fakten geschaffen!

 

Auch die fragwürdige Behauptung in den Antragunterlagen - die Bäume seien sowieso krank - muss noch überprüft werden.

 

Vorbildlich zeigt sich Bürgermeister Oliver Rein in einem BZ Artikel am 28.04.2020 mit der Pflanzung einer Linde auf dem Rathausplatz. Es ist richtig und wichtig das Bäume gepflanzt werden. In Zeiten des Klimawandels müssen allerdings viele Wälder neu gepflanzt werden. Im Gesamtkonzept der Kiesseeerweiterung will die Firma Peter KG ca. 14 ha Waldfläche in Niederrimsingen/ Gündlingen zerstören. Das sind ungefähr 9000 Bäume. Um diesen Verlust in seiner Funktion auszugleichen dauert es sicher Jahrzehnte. Und es ist nicht zu gewährleisten und sicherzustellen, das Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in Bereich Niederrimsingen/ Gündlingen überhaupt ausgeführt werden. Dies muss unter allen Umständen verhindert werden. Eine Information der Öffentlichkeit ist aus unserer Sicht dringend notwendig.

 




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